Die Schüler der Madame Anne

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Die Lehrerin Anne Gueguen ist am Gymnasium Léon Blum in einem Vorort von Paris, einem sozialen Brennpunkt, die einzige Lehrerin, die den Glauben an die Schüler der 10. Klasse noch nicht verloren hat.

Als sie ihnen die Teilnahme an einem Wettbewerb mit dem Thema „Kinder und Jugendliche im System der nationalsozialistischen Konzentrationslager“ vorschlägt, stößt sie zunächst auf Widerwillen. Doch mit der Zeit begeistern sich die Schüler für das Projekt und es werden Schwierigkeiten überwunden, die zuvor unüberbrückbar schienen.

Die Lehrerin Anne Gueguen unterrichtet Geschichte am Gymnasium Léon Blum im Pariser Vorort Créteil. Diese Gegend der Stadt gilt als sozialer Brennpunkt. Ihre Schüler sind durch scheinbar unüberbrückbare Differenzen gespalten. Madame Anne muss ihnen jedoch Respekt und Disziplin vermitteln. Sie möchte ihnen zeigen, dass sie keinesfalls ein hoffnungsloser Fall ohne Zukunft sind. Deshalb meldet sie sie bei einem angesehenen landesweiten Wettbewerb im Fach Geschichte an, dessen Thema lautet "Kinder und Jugendliche im System der nationalsozialistischen Konzentrationslager". Anfangs sind ihre Schüler von dieser Idee nur wenig begeistert, als sie jedoch mit einem Überlebenden des Holocaust sprechen, beginnen sich die eigentlich schwierigen Jugendlichen nicht nur für das Thema zu interessieren, sondern auch die Einstellung zu ihrem eigenen Dasein und zum Leben im Allgemeinen grundlegend zu verändern.


Auf einer wahren Geschichte basierend, thematisiert der Film subtil und emotional das Verhältnis zwischen Schülern, die schon längst den Glauben in das moderne Schulsystem verloren haben, und einer ambitionierten Lehrerin, die nicht aufhört, ihren Schülern den Glauben an sich selbst zurückgeben zu wollen.

„Die Schüler der Madame Anne“ basiert auf der wahren Geschichte um die Lehrerin Anne Anglès und ihre Schüler, die 2009 an einem nationalen Geschichtswettbewerb teilnahmen und diesen gewannen; darunter auch Ahmed Dramé, der seine Erlebnisse in einem Drehbuch festhielt. Regisseurin Marie-Castille Mention-Schaar war umgehend gefesselt und verfilmte die Geschichte mit Dramé in der Hauptrolle, der dafür bei den französischen Césars als bester Nachwuchsdarsteller nominiert wurde. Der Film gewann beim St. Louis International Film Festival den Preis des Kritikerverbands (Joe Pollack Award) und beim Philadelphia Jewish Film Festival den Zuschauerpreis.

Als die engagierte Lehrerin Anne Gueguen (Ariane Ascaride) die Klasse übernimmt, begegnen ihr selbstbewusster Unwille und große Provokationslust. Doch sie versteht es, mit geschickten Fragen die Muster der Jugendlichen zu durchbrechen. Bild: Sender / Neue Visionen Filmverleih
Als die engagierte Lehrerin Anne Gueguen (Ariane Ascaride) die Klasse übernimmt, begegnen ihr selbstbewusster Unwille und große Provokationslust. Doch sie versteht es, mit geschickten Fragen die Muster der Jugendlichen zu durchbrechen. Bild: Sender / Neue Visionen Filmverleih