Zu Tisch Nordmazedonien

So, 06.07.  |  18:35-19:10  |  ARTE
Untertitel/VT Zweikanalton  Ratgeber, 2024
Enise Demirova und ihr Mann Omer sind Roma und leben mit ihren Kindern in Štip, einer Stadt im Osten Nordmazedoniens. In ihrem Garten wachsen die Zutaten für den Sommeraufstrich Pindjur. Auf dem bunten Markt von Štip, wo leidenschaftlich gefeilscht wird, gibt es hochwertige mazedonische Bohnen. Und im Herbst bezieht die Familie Reis direkt vom Feld, aus dem nahen Kočani-Tal.

Die Roma sind ein Volk ohne Staat, das einst aus Asien nach Europa zuwanderte und heute die größte ethnische Minderheit des Kontinents ist. In der Küche spiegelt sich die nomadische Geschichte wider - viele Gerichte entspringen der Esskultur des Osmanischen Reiches. Aber sie ist ebenso Ausdruck Jahrhunderte langer Diskriminierung, die viele Roma verarmen ließ. Bei Enise und Omer Demirova wird oft scharf gekocht: Der Pindjur besteht aus Tomaten, Auberginen und entsprechend viel Chili. Die Bohnensuppe Gravče gibt es jede Woche, mit Paprikapulver. Aber auch Süßes hat seinen festen Platz: Baklava aus Filoteig oder der Milchreis Sütljas gehören zu jedem Kaffeekränzchen. Und wenn es die Krautwickel Sarma gibt, kommt die Familie zusammen und feiert sich selbst.

„Zu Tisch …“ reist in die Regionen Europas und schaut bei der Zubereitung traditioneller Gerichte zu. Die Küchenkultur europäischer Landschaften offenbart ihren Reichtum und weckt Verständnis für eine vielleicht fremde Lebensart.

Regie: Sebastian Saam

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