zeit.geschichte Österreich 1945 - Zwischen Katastrophe und Neubeginn

Fr, 09.05.  |  5:50-6:15  |  ORF III
Untertitel/VT  Dokumentation, 2025
Frühling 1945. Noch hat das Sterben kein Ende: Während in Wien am 12. April 1945 die Waffen endlich schweigen, wird im Westen Österreichs noch gekämpft. Die achtjährige Markise Postpichal erlebt den Einmarsch der Russen in Wien, der zwölfjährige Norbert Matouschek muss sich am Semmering vor Tieffliegern in Sicherheit bringen, Herlinde Molling übersteht einen Bombenangriff auf Innsbruck und der zwölfjährige Hermann Seidl will in Salzburg gegen amerikanische Panzer kämpfen. Kindheit 1945. Auch die Zustände nach dem Kriegsende sind chaotisch. Die Sorge um das eigene Überleben, um Familie und Nahrungsmittel bestimmen das Denken und Handeln. Während die Menschen in den westlichen Bundesländern froh sind, von Amerikanern beziehungsweise Briten und Franzosen besetzt worden zu sein, regiert in der russischen Besatzungszone in den ersten Wochen und Monaten die Angst. Mädchen und Frauen verstecken sich in Kellnern und Heuschobern aus Furcht, betrunkenen Soldaten in die Hände zu fallen. Auch um die Versorgung mit Lebensmitteln ist es in Wien und Umgebung schlecht bestellt. Der spätere Kanzler Leopold Figl pilgert aufs Land, um für die Abgabe von Grundnahrungsmitteln zu werben. Die Dokumentation wirft einen Blick auf die Sorgen und Nöte der österreichischen Bevölkerung in der letzten Wochen des Krieges und der unmittelbaren Nachkriegszeit und lässt die letzten lebenden Zeitzeugen - die das Frühjahr 1945 als Kinder erlebt haben - zu Wort kommen. Der Historiker Hannes Leidinger und der Autor Herbert Lackner ordnen die Geschehnisse dieser dramatischen Monate ein. Eine ORF III-Neuproduktion von Birgit Mosser-Schuöcker.

Regie: Birgit Mosser-Schuöcker

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