Geheimnisvolle Orte Schwanenwerder - Eine Insel mit Geschichte

Sa, 11.05.  |  22:30-23:15  |  Phoenix
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Der "Mosaiksaal" der Neuen Reichskanzlei: Inszenierung einer unbarmherzigen, brutalen Macht. Bild: Sender
Der "Mosaiksaal" der Neuen Reichskanzlei: Inszenierung einer unbarmherzigen, brutalen Macht. Bild: Sender
Eine Insel vor den Toren der Stadt, ein Havel-Paradies für betuchte Berliner: Schwanenwerder. Hier ziehen sich diskret Millionäre zurück.

Einst Kuhweide, dann bürgerliches Insel-Idyll. Im Dritten Reich erobern hochrangige Nazis die Insel, unter ihnen Propagandaminister Goebbels. Jüdische Nachbarn werden enteignet und vertrieben. Schwanenwerder ist auch ein Spiegel der deutschen Geschichte.

Als Berlin Ende des 19. Jahrhunderts boomt, suchen viele Reiche ein Refugium am Wasser. Auf Schwanenwerder ist man unter sich und kann diskret die Politik mitbestimmen. Neureiche geben auf der Insel nur ein kurzes Zwischenspiel. Sie stören durch ihren üppigen Lebenswandel.

Im Dritten Reich kommen die Nazis, auch Joseph Goebbels samt Familie. Der einzige bekannte Anschlag auf den Propagandaminister soll hier verübt werden - doch der Plan fliegt auf.

Nach dem 2. Weltkrieg zieht die amerikanische Militärelite auf die Insel. Eisenhower, Clay residieren kurz hier. Wo sonst?

Sie bestimmen: exklusive Grundstücke sollen ein Ferienparadies für Westberliner Kinder werden. Das Interesse an so teuren Immobilien im unsicheren Westberlin ist gering, viele Villen verfallen. Aber Axel Springer lebt bis zu seinem Tod hier. Berlin boomt wieder und nur noch zwei Grundstücke sind heute für "normale" Besucher offen.

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