Vom Leben der Natur Schnüffelnde Pflanzenjäger

Do, 15.05.  |  8:55-9:00  |  Ö1
Die Agrarökologin Silvia Winter und der Hundetrainer Leopold Slotta-Bachmayr erzählen wie Hunde Giftpflanzen in landwirtschaftlichen Kulturen aufspüren.Teil 4: Perfekte Nasen.

Im Projekt „Giftpflanzen-Spürnasen“ der Universität für Bodenkultur Wien werden Hunde darauf trainiert, giftige Pflanzen in landwirtschaftlichen Kräuter- und Gewürzfeldern zu identifizieren. Die speziell ausgebildeten Hunde sollen Giftpflanzen, die Pyrrolizidinalkaloide (PAs) enthalten, schnell und zuverlässig aufspüren. PAs sind schädlich für Mensch und Tier und können bereits in geringen Mengen gesundheitsschädlich sein. Aufgrund strenger Grenzwerte in Europa ist die Erkennung solcher Pflanzen wichtig. In Österreich gibt es sowohl heimische PA-Giftpflanzen wie das Gemeine Greiskraut als auch invasive Arten wie das Frühlings-Greiskraut und das Schmalblättrige Greiskraut, die aus Osteuropa bzw. Südafrika eingeschleppt wurden. Diese Pflanzen könnten sich durch den Klimawandel zunehmend in Ackerkulturen ausbreiten und die Nahrungsmittelsicherheit gefährden.Im Rahmen des Projekts werden erfahrene Suchhunde des Vereins Naturschutzhunde mit frischem und getrocknetem Pflanzenmaterial in verschiedenen Entwicklungsstadien auf diese Giftpflanzen trainiert. Der Einsatz von Spürhunden ist ein Ansatz, um Giftpflanzen frühzeitig zu erkennen, da Hunde auch junge, nicht blühende Pflanzen identifizieren können, die für Menschen schwer zu entdecken sind. Dies kann den Arbeitsaufwand und die Nahrungsmittelsicherheit in der Landwirtschaft verbessern.

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