Le week-end Eine „terra incognita“ des Liedgesangs, Teil 2
Sa, 10.05. | 13:00-14:00 | Ö1
Im Teil 1 der „terra incognita“ des Liedgesang in unserer Sendung le week-end traf Prince auf Schubert, im Teil 2 des Liedgesangs auf ebenfalls verhältnismäßig unbekanntem Terrain verlegen wir die Handlung ganz nach Wien. Und das geht so: Franz Schubert bleibt natürlich unser Gast, auch diesmal mit Instrumentalversionen seiner Lieder. Dieser Tage läuft in Wien die 25. Jubiläumsausgabe des immer empfehlenswerten Wienerliedfestivals „Wean hean“. Und für Schubert gibt es neben seinen Liedern im Streichquartettklang gleich noch einen Grund, in dieser Sendung aufzutreten. Vor nicht allzu langer Zeit hat der legendäre Wienermusikmusiker und Kontragitarrist Roland Neuwirth eine Platte präsentiert, auf der er für ihn äußerst Ungewöhnliches tut: Er singt Schubert-Lieder. Die erklingen musikalisch im pianistischen Originalklang, sind aber textlich von Roland Neuwirth in eine Art fiktives, heutiges Wienerisch übertragen geworden. Also auch eine terra incognita des Liedgesangs. Der wunderbare Roland Neuwirth wird übrigens auf der Homepage des Wienerliedfestivals Wean hean als deren „Namenspatron“ aufgelistet. Weil le week-end immer gerne mit Rendez-vous-ähnlichen Konstellationen arbeitet, trifft auch Namenspatron Roland Neuwirth heute jemanden, in diesem Fall jemanden, den er gut kennt oder zumindest kannte, nämlich sich selbst vor gut 45 Jahren. 1980 entstand eine legendäre Langspielplatte, sie gilt als einer der Gründungsmomente des damals so genannten „Neuen Wiener Lieds“, die Platte „Alles ist hin“. Nicht vierzehn Arten, den Regen zu beschreiben wie beim Wiener Hanns Eisler, finden sich darauf, sondern ein Lied mit circa zwanzig Arten, das „Sterben“ auf Wienerisch zum Ausdruck zu bringen, verbunden mit der tröstlichen Schlusswendung, wir mögen das alles nicht so schwernehmen, denn „glaubts ma, gwachsen war er nimmer mehr“. „Der Abgang“ oder „Ein echtes Wienerlied“.
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