Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann Deutschland 2024

Mi, 28.05.  |  23:05-0:35  |  ARTE
Untertitel/VT Zweikanalton  Kultur, 2024
1905 fasst Thomas Mann erstmals Pläne zu einem Hochstapler-Roman. „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ erscheint erst 1954. Keine literarische Figur hat Thomas Mann so lange begleitet. Der Film folgt den Spuren Felix Krulls nach Eltville, Paris und Lissabon und zeichnet anhand von Archivmaterial, Briefen und Tagebucheinträgen Thomas Manns eigene Reise während des Schaffensprozesses nach. Regisseur André Schäfer und Schauspieler Sebastian Schneider lassen die Grenzen zwischen Autor und Alter Ego verschwimmen - und erzählen so von einem Titanen der deutschen Literatur aus einer völlig neuen Perspektive.

1905 fasst Thomas Mann erstmals Pläne zu einem Hochstapler-Roman. Der erste Band der „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull" erscheint erst 1954. Keine literarische Figur hat Thomas Mann so lange begleitet wie Felix Krull. Sowohl Krull als auch Thomas Mann sind Meister der Täuschung. Thomas Mann war literarischer Superstar und baute sich eine großbürgerliche Fassade auf. Sein Weltruhm bedeutete ihm alles - doch es kostete ihn enorme Kraft, den Schein dieser Figur aufrecht zu erhalten.
Aus den Tagebüchern von Thomas Mann spricht ein unsicherer, oft depressiver Mensch, der Zeit seines Lebens sein Begehren unterdrückte: Thomas Mann war offiziell mit Katia Mann verheiratet und hatte sechs Kinder, doch seine Tagebücher und Briefe legen nahe, dass er homosexuell war.
Der Dokumentarfilm folgt den Spuren von Felix Krull nach Eltville, Paris und Lissabon - und zeichnet anhand von Archivmaterial, Briefen und Tagebucheinträgen Thomas Manns eigene Reise während des Schaffensprozesses nach. Die Arbeit am Roman begleitete Thomas Mann durch die Hitler-Jahre, die McCarthy-Ära in den USA, das neue Europa nach dem Zweiten Weltkrieg.
In dem Dokumentarfilm lassen Regisseur André Schäfer und Schauspieler Sebastian Schneider die Grenzen zwischen Thomas Mann und seinem Alter Ego Felix Krull verschwimmen - und erzählen so von einem Titanen der deutschen Literatur aus einer völlig neuen Perspektive.

Regie: André Schäfer

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