Tracks East Türkei: Die Wut auf Erdogan

Mi, 28.05.  |  0:35-1:05  |  ARTE
Untertitel/VT Zweikanalton  Kultur, 2025
Die Türkei erlebt die größten Proteste seit den Gezi-Park-Demonstrationen 2013. Hunderttausende fordern den Rücktritt von Präsident Erdoğan. Auslöser ist die Verhaftung von Istanbuls Bürgermeister İmamoğlu wegen angeblicher Korruption. Die Unzufriedenheit sitzt tief: Eine ganze Generation fühlt sich ihrer demokratischen Rechte beraubt. Während Fotojournalist Emin Özmen in Istanbul die Proteste dokumentiert, trifft die Musikerin Selin Sümbültepe in ihrer Heimat Hatay frustrierte Erdbebenopfer.

In der Türkei finden derzeit die heftigsten Demonstrationen seit den Gezi-Protesten von 2013 statt. Aufgrund der Verhaftung von Istanbuls Bürgermeister Ekrem İmamoğlu fordern Hunderttausende den Rücktritt von Präsident Erdoğan und damit verbundene Neuwahlen. Doch die Unzufriedenheit reicht tiefer - eine ganze Generation fühlt sich betrogen und ihrer demokratischen Rechte beraubt. Kann dieser Protest das Ende der Ära Erdoğan einläuten?
Emin Özmen, renommierter Fotojournalist und Magnum-Mitglied, dokumentiert die Proteste hautnah. Seine Bilder, veröffentlicht in Magazinen wie TIME, The New York Times und Le Monde, zeigen die Wucht der Auseinandersetzungen - verhüllte Gesichter, Tränengas, verzweifelte Blicke. „Tracks East“ begleitet ihn in seinem Studio und auf den Straßen Istanbuls.
Die Musikerin Selin Sümbültepe verbindet Jazz, Elektronik und anatolische Klänge - und erhebt ihre Stimme gegen politische Missstände. In Hatay kehrt sie an den Ort zurück, wo sie beim Erdbeben große Teile ihrer Familie verlor. Zwischen Ruinen trifft sie Menschen, die sich von der Regierung im Stich gelassen fühlen. Der Beitrag begleitet sie auf ihrem Weg durch Istanbul und Hatay.
„Tracks East“ ist dabei, wenn in der Türkei Geschichte neu geschrieben wird.

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