24 h D-Day

Mo, 27.05.  |  20:15-21:00  |  Das Erste
Untertitel/VT Stereo 
6. Juni 1944, 6:30 Uhr: Eine riesige Armada der westlichen Alliierten erreicht die Normandie. Ein von langer Hand geplantes Inferno bricht los. Es ist das größte amphibische Landungsunternehmen der Kriegsgeschichte. 157.000 US-amerikanische, britische und kanadische See- und Luft-Soldaten rennen an einem Küstenabschnitt von 70 Kilometern Breite gegen deutsche Stellungen an, liefern sich erbitterte Gefechte und dringen am Nachmittag ins Landesinnere vor. Darunter sind auch alliierte Luftlandetruppen, die mit Waffen, Munition und schwerem Gerät hinter den feindlichen Linien abgesetzt werden.
Am D-Day waren auch Kameraleute beteiligt. Sie gehörten mit zu den ersten Truppen, die die Normandie erreichten. Was sie dort erlebten, drehten sie. Nur wenig von den Schwarz-Weiß-Originalaufnahmen ist erhalten und wurde nun aufwändig koloriert und aufgearbeitet. Diese Filme wurden hochauflösend abgetastet und in einem besonderen Verfahren, Einstellung für Einstellung, handkoloriert. So bekommen die seltenen Bilder eine nie gesehene Präzision und Schärfe, das dokumentarische Material erscheint in Spielfilmqualität. Parallel zu diesem kolorierten Schwarz-Weiß-Material existieren Farbfilme von den Ereignissen, die ebenfalls aufwändig restauriert wurden.
Durch die Brillanz der entstehenden Bilder werden die Zuschauer*innen dicht an die Handlung geführt, erleben den D-Day in einer bewegenden optischen Qualität, die die Ereignisse beider Seiten erlebbar macht.
Anlässlich des 80. Jahrestages schildert die Dokumentation von Michael Kloft den genauen Ablauf des schicksalhaften „längsten Tages“, der die Befreiung Westeuropas von der Naziherrschaft eingeleitet und schließlich auch dem westlichen Teil Deutschlands Freiheit und Demokratie gebracht hat.
Da heute kaum noch Zeitzeugen befragt werden können, sind Interviews aus Archiven in Deutschland, Kanada und den USA die Grundlage dieser dramatischen Erzählung, die so ohne Kommentar auskommt. Die Aussagen der unmittelbar Beteiligten - alliierte und deutsche Soldaten – spiegeln die Gedanken und Ängste auf beiden Seiten wider. Bis an ihr Lebensende haben die damals so jungen Männer diesen Tag nicht vergessen können – mit allen grauenhaften Details des Leidens und des Sterbens. Speziell entwickelte 3D-Grafiken und spektakuläre Filmaufnahmen von den Originalschauplätzen machen die Gesamtszenerie auch für Zuschauer*innen spannungsgeladen und nachvollziehbar.
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Der D-Day beginnt eigentlich schon kurz nach Mitternacht. Das schlechte Wetter über dem Ärmelkanal hat sich etwas beruhigt. Der alliierte Oberbefehlshaber, US-General Dwight D. Eisenhower, hat in Südengland die Männer, die noch in der Nacht in der Normandie abspringen werden, verabschiedet. Sein Befehl lautet: „Eure Aufgabe wird nicht leicht sein. Der Feind ist gut ausgebildet, gut ausgerüstet und kampferprobt. Er wird mit aller Härte kämpfen. Ich habe volles Vertrauen in euren Mut, euer Pflichtgefühl und euer Geschick im Kampf. Wir werden nichts Geringeres als einen vollständigen Sieg akzeptieren!“
Ed Shames, ein damals 21 Jahre alter US-Fallschirmspringer, erinnert sich an den Absprung: „Die meisten dieser Typen hatten geschwärzte Gesichter. Kurzhaarschnitte. Skalpiert, wie bei den Indianern. Ich war daran interessiert, meinen Hintern zu retten. Man hatte nur im Sinn, auf dem Boden zu landen. Unser kommandierender Offizier landete in einem Baum. Die Nazis haben ihn ermordet.“
Wochenlang haben die alliierten Soldaten die Landung an den fünf Abschnitten „Utah“, „Omaha“, „Juno“, „Sword“ and „Gold“ trainiert. Unter den amerikanischen GIs befindet sich auch der damals 19 Jahre alte Infanterist Bob Slaughter aus Roanoke in Virginia: „D-Day. Das war ein Tag, den ich nie vergessen werde. Es ist ein Tag, der für immer in meiner Erinnerung bleiben wird." Noch weiß er nicht, dass er einem Himmelfahrtskommando zugeteilt wurde. Das wird ihm in seinem Landungsboot binnen weniger Minuten klar, als es sich Omaha Beach nähert: „Die Maschinengewehrkugeln trafen u

Regie: Michael Kloft
Kamera: Henning Rütten
Musikalische Leitung: Mathias Rehfeldt
Buch: Michael Kloft

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