Punkt eins Schlagabtausch zwischen Israel und Iran

Mo, 16.06.  |  13:00-13:55  |  Ö1
Entsteht ein neues Machtgefüge in der Region? Gast: Dr. Walter Posch, Landesverteidigungsakademie Wien. Moderation: Philipp Blom. Anrufe 0800 22 69 79 | punkteins(at)orf.at

Mit den Luftangriffen auf Ziele tief im Inneren des Iran hat Israel das iranische Atomprogramm getroffen und in einem noch unbekannten Maße geschädigt und den Konflikt mit dem Land noch einmal verschärft. Nach dem Zusammenbruch der Verhandlungen mit den USA war ein Angriff auf iranische nukleare Infrastruktur wahrscheinlicher geworden. Dass er aber so rasch und so entscheidend ausfiel, hat auch Beobachter:innen überrascht. Die riskante Operation, bei der auch vom israelischen Geheimdienst eingeschmuggelte Drohnen von iranischem Boden gestartet wurden, ist eine Machtdemonstration Israels, sagt Walter Posch von der Landesverteidigungsakademie in Wien. Wieder zeigt die israelische Armee, dass sie auch ohne direkte Unterstützung oder Zustimmung der USA effektiv agieren kann. Auch der umstrittene Premier Benjamin Netanjahu wird durch diesen Erfolg politisch entlastet, während die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit wirksam vom Krieg gegen Gaza und der dortigen humanitären Katastrophe abgelenkt wird. Die Rivalität zwischen Israel und dem Iran wird das Schicksal der Region maßgeblich prägen, argumentiert Walter Posch. Politische Machtblöcke, gegensätzliche wirtschaftliche Interessen, strategische Prioritäten und religiöser Fanatismus machen es fast unmöglich, eine friedliche Lösung zu finden. Wird es Israel aber gelingen, seine militärische Dominanz in der Region zu behaupten? Und kann das iranische Regime die Serie von Rückschlägen, die der Erzfeind Israel ihm zufügt, zu überleben?Nehmen Sie Teil an unserer Sendung! Fragen, Anmerkungen und andere Beiträge bitte an 0800 22 69 79 (kostenfrei innerhalb von Österreich) oder punkteins(at)orf.at

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