Ein verrücktes Huhn

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FILMKLASSIKER mit Annie Giradot und Philippe Noiret. Die Pariser Kommissarin Lise trifft durch Zufall auf ihre Jugendliebe Antoine, der inzwischen als Professor arbeitet.

Überaus glücklich über das Wiedersehen verabreden sich die beiden. Doch Lises Pflichten als Kommissarin durchkreuzen das Vorhaben, sie muss einen Serienmörder, der es auf Abgeordnete der Nationalversammlung abgesehen hat, zur Strecke bringen. Gleichzeitig versucht sie ihren Beruf gegenüber Antoine, der einen Hass auf die Polizei hat, geheim zu halten.

Die Kommissarin Lise Tanquerelle ist, wie so häufig, unter Stress und rast durch die Straßen von Paris, als ihr plötzlich ein Radfahrer entgegenkommt. Lise bremst zu spät und fährt den Mann um. Wie es der Zufall will, handelt es sich bei dem Radfahrer um ihre Jugendliebe Antoine Lemercier.
Die alleinerziehende Mutter Lise und der alleinstehende Professor für griechische Geschichte verabreden sich noch am selben Abend. Doch das Rendezvous ist von kurzer Dauer, denn die Kommissarin wird zu einem Tatort gerufen. Ein Abgeordneter der Nationalversammlung wurde kaltblütig erstochen und Lise soll sich des Falls annehmen.


Lise, die für ihren Beruf brennt, versucht alles unter einen Hut zu bringen: Kind, Antoine und den Mordfall. Doch auch die nächsten Treffen mit dem Professor werden durch Anrufe von Polizeikollegen unterbrochen. Dabei versucht sie, ihren Beruf vor Antoine geheim zu halten, da dieser wie manche andere seiner akademischen Freunde einen Hass auf die Staatsgewalt hat.


Der unaufgeklärte Mord entwickelt sich zu einer Mordserie. Zwei weitere Abgeordnete werden auf die gleiche Art und Weise hingerichtet. Doch vom Täter keine Spur. Kommissarin Lise, die wegen fehlender Ergebnisse von dem Fall abgezogen wird, findet eine Gemeinsamkeit zwischen den drei Opfern: Alle haben dieselbe Liebhaberin. Führt diese Spur zum Mörder?
Filmkritiker Martin Beck beschreibt “Ein verrücktes Huhn“ als “das personifizierte französische Lebensgefühl (…) energiegeladen, hoffnungslos verplappert, voller großer Dramen, très charmant und stets locker“.

Annie Girardot, die zunächst eine Ausbildung zur Hebamme machte, studierte Schauspiel am Pariser Konservatorium. Von 1954 bis 1957 trat sie in der Comédie-Française auf und spielte meist komische Rollen in klassischen Stücken. 1955 feierte sie mit “Dreizehn an einem Tisch“ von André Hunebelle ihr Filmdebüt. International bekannt wurde sie als Prostituierte Nadia in “Rocco und seine Brüder“ (1960). Die dreimalige César-Gewinnerin stand mehrmals mit Schauspielkollege Philippe Noiret vor der Kamera, in Liebesgeschichten wie “Das späte Mädchen“ (1972) und in Komödien wie “Ein verrücktes Huhn“ (1977).

Ihre Mutter Simone (Paulette Dubost) und ihre Schwester Suzanne (Simone Renant) sind neugierig auf Lises neue Bekanntschaft. Bild: Sender / 1977 TF1 Droits Audiovisuels
Ihre Mutter Simone (Paulette Dubost) und ihre Schwester Suzanne (Simone Renant) sind neugierig auf Lises neue Bekanntschaft. Bild: Sender / 1977 TF1 Droits Audiovisuels