Du holde Kunst Stimmen-Galerie: Elisabeth Orth
So, 13.07. | 8:15-9:00 | Ö1
Die Tochter der Bühnenlegenden Attila Hörbiger und Paula Wessely pflegte einen akribischen wie selbstbewussten Umgang mit der Sprache. Wurde ihre Mutter einst für den „Wessely-Ton“ gerühmt, war Elisabeth Orths eigener Zugang zu den Texten immer ein direkter und natürlicher. So steigen in ihrer Interpretation Schillers Gedichte vom Sockel der Stilisierung herab und sprechen auf gleicher Augenhöhe zu uns.Die Doyenne des Wiener Burgtheaters begann ihre Karriere als Filmcutterin, daneben studierte sie Sprachen und war als Regieassistentin tätig, ehe sie das Max Reinhardt Seminar besuchte. 1968 wurde sie fixes Ensemblemitglied am Burgtheater und ist es, obwohl sie von 1995 bis 1999 an der Berliner Schaubühne engagiert war, bis heute. Mit über 70 Regisseurinnen und Regisseuren hat Elisabeth Orth im Laufe ihrer Bühnenkarriere zusammengearbeitet, unter ihnen Achim Freyer, George Tabori, Peter Zadek oder Andrea Breth. 2014 brachten die Salzburger Festspiele in einer Koproduktion mit dem Burgtheater „Die letzten Tage der Menschheit“ von Karl Kraus zur Aufführung. Elisabeth Orth übernahm mehrere Rollen. Neben ihrem Bühnenengagement war Orth auch für Film und Fernsehen tätig und engagierte sich politisch gegen Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit.Zwischen Schillers Gedichten ist Musik von Franz Danzi, Johann Nepomuk Hummel, Anton Reicha, Ludwig van Beethoven und Bernhard Henrik Crusell zu hören.
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