Ausgewählt Antonio Salieri – zum 200 Todestag
Di, 06.05. | 10:05-11:00 | Ö1
Er war einer der bedeutendsten Opernmeister und einflussreichsten Lehrer seiner Zeit. Ein kühner literarischer Einfall hat Antonio Salieri im kollektiven Bewusstsein die Rolle des „Mozart-Mörders“ zugedacht. Anlässlich seines 200 Todestages wollen wir nicht nur seiner Musik lauschen, sondern auch mit jener von Nachfolgern vergleichen, die sich von Salieri vertonten Opernstoffen zugewandt haben. Die Reise beginnt bei Joseph Haydn, dessen „Armida“ 1784, dreizehn Jahre nach jener Salieris, uraufgeführt wurde. Der Goldoni-Komödie „La Locandiera“ wandte sich auch Bohuslav Martinu zu („Mirandolina“ 1959), der „Semiramide“ bekanntermaßen auch Rossini (1823). Der spannende Fall einer direkten Konkurrenz ergab sich im Februar1786, als Mozarts „Schauspieldirektor“ und Salieris „Prima la musica e poi le parole“ in der Orangerie des Schlosses Schönbrunn gegeneinander antraten. Und schließlich hat Giuseppe Verdi den Stoff zu Salieris spätem Meisterwerk „Falstaff“ (1799) zum Abschluss seines Schaffens gewählt.
in Outlook/iCal importieren