Moment Ein Büro für den Stadtfrieden
Mo, 05.05. | 15:30-15:55 | Ö1
Als die pensionierte Volksschullehrerin Barbara Kasper Anfang der 1980er-Jahre aus Baden-Württemberg nach Graz kam, war sie entflammt von der Friedensbewegung. Sie wurde Mitgründerin der Gruppe „Frauen für den Frieden“, die sich mit zahlreichen Aktionen für den Erhalt der Neutralität Österreichs und gegen Aufrüstung einsetzte. Als die Friedensbewegung 1988 abflachte, war es die Idee vom damaligen SPÖ-Bürgermeister Alfred Stingl und dem damaligen ÖVP-Stadtrat Helmut Strobl, ein städtisches Friedensbüro einzurichten. Bis heute besteht der Vorstand des Grazer Friedensbüros aus Vertretern der Parteien, der Kirche, der Bildungsdirektion und Barbara Kasper als Vertreterin der NGOs. Anfangs leitete das Büro der Friedensforscher Karl Kumpfmüller, der sich vor allem mit dem ehemaligen Jugoslawien beschäftigte. Vor zwei Jahrzehnten wurde der Fokus der Arbeit auf Frieden in der Stadt gelegt. Heute arbeiten im Friedensbüro acht Frauen und ein Mann. Ihre Aktivitäten reichen vom Schlichten von Nachbarschaftskonflikten wie Lärmstörung über Schulworkshops bis zu gemeinsamem Kochen oder Garteln mit Bewohnerinnen und Bewohnern in Gemeindebauten. Randnotizen: Kathrin WimmerModeration und Regie: Matthias Däuble
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