Matinee Harding dirigiert Beethoven und Sibelius
Do, 01.05. | 11:03-11:52 | Ö1
Mit Werken von Jean Sibelius und Ludwig van Beethoven war das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks vor einem Jahr bei einem Heimspiel in der Münchner Residenz zu erleben. Am Pult des Herkulessaals führt der britische Dirigent Daniel Harding durch das kontrastreiche Programm. Dramatisch geht es los: Zu Beginn zeichnet Beethovens Coriolan-Ouvertüre ein musikalisches Portrait des selbstherrlichen römischen Feldherrn, dessen Rachsucht schließlich in Selbstmord mündet. Anschließend ist Jean Sibelius’ rätselhafte Vierte zu hören. Deutlich düsterere und avantgardistischere Töne als in seinen vorhergehenden Symphonien schlägt Sibelius hier an. Seine drei Jahre später komponierte Tondichtung zu den mythischen Meeres-Nymphen „Die Okeaniden“ führt anschließend in eine hellere, impressionistische Klangwelt. Danach wird es mit Beethovens Vierter Symphonie dann endgültig heiter und vergnüglich. „Griechisch-schlank“ nannte Robert Schumann einmal diese Symphonie, mit der Beethoven 1806 zwischen den beiden Schwergewichten „Eroica“ und „Schicksalssymphonie“ ein schwereloses Werk schuf, das durch seine Unbekümmertheit besticht. (Sarah Schulmeister)
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