Radiokolleg Free Austrian Movement (3)

Do, 02.05.  |  9:30-9:45  |  Ö1
Gemeinsam gegen das NS-Regime?

Das Free Austrian Movement unter der Präsidentschaft von Franz West agiert kaum zwei Jahre als Dachverband der österreichischen Exil-Organisationen in Großbritannien, als die Spannungen der diversen politischen Ausrichtungen in den Vordergrund drängen. Bereits vor der Gründung der Bewegung bemühen sich österreichische Kommunisten um eine einheitliche Vertretung der im Exil Lebenden in England. Franz West ist vor seiner Flucht 1938 illegaler Funktionär der KPÖ gewesen und in der Organisation der Bewegung engagieren sich ebenfalls mehrheitlich Kommunisten. Im Schatten der Moskauer Deklaration 1943 kommt es zum Bruch mit sozialdemokratisch, bürgerlich und monarchisch orientierten Exil-Organisationen, die das Free Austrian Movement verlassen. Ein Schritt, der die Bewegung jedoch nicht scheitern lässt. Die verbleibenden Gruppierungen des Dachverbands schließen sich mit verwandten Organisationen weltweit zusammen. Über 28 Länder umspannt diese österreichische Weltbewegung, der Verband in Großbritannien übernimmt eine führende Rolle. In Folge avanciert das Free Austrian Movement zur größten Exilbewegung, die bis zum Kriegsende mehr als dreißig verschiedene Gruppierungen mit mehreren tausend Mitgliedern vereint.

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