Im Fokus – Religion und Ethik Was schulden wir anderen?

Mi, 24.04.  |  16:05-17:00  |  Ö1
Aktuell im Fokus: Differenzen zwischen IGGÖ und Islamkonferenz +++ Thema im Fokus: Was schulden wir anderen? – Schöpfungsverantwortung und Klimagerechtigkeit +++ Serie: Geflügelte Worte – Grüßen, Segnen und die Lutherbibel

1. Aktuell im Fokus: Differenzen zwischen IGGÖ und IslamkonferenzAm Wochenende tagte die Österreichische Islamkonferenz zum zweiten Mal. Die Initiative versteht sich selbst als Dialogplattform, wurde vor einem Jahr ins Leben gerufen und schon damals von der offiziellen Glaubensvertretung der Muslinnen und Muslime, der IGGÖ, kritisiert. Bis heute hat keine Annäherung stattgefunden. Thema der Islamkonferenz war „Die Frau und das Weibliche im Islam“. Manche der Referent:innen und Gäste wie der französische Psychoanalytiker Fethi Benslama und die Anwältin und Frauenrechtlerin Seyran Ates sind renommiert, aber auch umstritten. Fast gleichzeitig luden die Dokustelle Islamfeindlichkeit und Antimuslimischer Rassismus und das Institut für Orientalistik der Uni Wien zu einer Tagung über „Wissen als Machtinstrument“, die auch von der IGGÖ unterstützt wurde. Dass auch der Verein CAGE Austria mit am Podium saß, der erst vor kurzem einen deutschen Salafisten zu Gast hatte, sorgte auch in diesem Fall für Kritik. Lisa Ganglbaur stellt die Frage, wer in Österreich mit welchen Mitteln das öffentliche Bild über den Islam prägt. Dazu zu Gast im Studio bei Alexandra Mantler: Elif Mazarweh, die neue Frauensprecherin der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ)2. Thema im Fokus: Was schulden wir anderen? – Schöpfungsverantwortung und Klimagerechtigkeit Obwohl uns die Wissenschaft bei den letzten UN-Klimakonferenzen vor dem Erreichen von irreversiblen Klima-Kipppunkten warnt, schreitet die Erderhitzung weiter voran. Die Vorboten der Zerstörung von Lebensgrundlagen erleben viele Menschen im Globalen Süden bereits jetzt schon. Auch für unsere Kinder wird die Erde zu einem gefährlichen Ort werden, wenn nicht bald umgesteuert wird. Das ist auch eine Herausforderung für die Religion, auch die christliche. Denn sie muss ihrem Anspruch gerecht werden, für ein gelingendes Leben aller Menschen in einer intakten Schöpfung einzustehen. Einer der Hauptgründe, warum in der Politik nur halbherzig und zu wenig gehandelt wird, ist das Fehlen eines ethischen Konsenses. Durch den Klimawandel stellen sich klimaethische Fragen: Was bewirkt mein Verhalten? Wer ist verantwortlich für die Klimaschäden und wer muss dafür bezahlen? Wie können die Folgen des Klimawandels gerecht verteilt werden? Was schulden wir anderen? Was ist auf welcher Ebene zu tun? Diese Fragen gilt es zu beantworten, damit aus Appellen Taten werden. – Gestaltung: Johannes Kaup3. Serie: Geflügelte Worte – Grüßen, Segnen und die LutherbibelWer einen sinnlos komplizierten Amtsweg hinter sich hat, musste „von Pontius zu Pilatus“ laufen – und wer sich für komplizierte Umwege entscheidet, fährt mit der „Kirche ums Kreuz“: Im Alltag mag die Religion an Bedeutung verloren haben, in der Alltagssprache hingegen ist das Christentum noch immer sehr präsent. Wendungen und Worte aus der Bibel sind meist durch die Übersetzung von Martin Luther in den allgemeinen Sprachgebrauch gekommen. Besonders auffällig ist die göttliche Präsenz jedoch bis heute beim Grüßen und beim Verabschieden, Markus Veinfurter bringt Beispiele.

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