Natur am Limit. Vom Umdenken und Anpacken. (aus der ORF-Reihe "WeltWeit")

Fr, 25.07.  |  0:45-1:15  |  3sat
Untertitel/VT  Länge: 30 Min.

Klimakrise, Artensterben, Verschmutzung der Flüsse und Ozeane, Wassermangel in zahlreichen Regionen, massiver Rückgang fruchtbarer Böden - Beispiele, wie sehr die Natur unter Druck geraten ist.

Noch funktioniert sie, aber die Wissenschaft warnt eindringlich vor sogenannten Kipppunkten, die zu unumkehrbaren Veränderungen führt. Die "WeltWeit-Reporter" haben sich angesehen, wo Umdenken schon erste Veränderungen bringt und die Natur wieder mehr Raum bekommt.

Korrespondent Patrick A. Hafner ist in Ostdeutschland unterwegs. Zwischen Sachsen und Brandenburg entsteht derzeit die größte Seenlandschaft Deutschlands - und zwar durch das Fluten ausgedienter Kohlegruben. Viele Milliarden Euro sollen aus der kargen, staubigen Landschaft eine Tourismusregion machen und einen Strukturwandel herbeiführen - ganz nach dem Vorbild der Gegend um die Kleinstadt Großräschen. Dort wurde auf einer Fläche, zehn Mal so groß wie der New Yorker Central Park, Kohle abgebaut. Heute ist die Grube ein See, der den Menschen als Naherholungsgebiet dient.

Die Niederlande haben durch den Bau von Dämmen und Deichen dem Meer über viele Jahre Land abgetrotzt - die Natur leidet bis heute unter den Folgen. Korrespondent Benedict Feichtner begleitet in der Provinz Zeeland die Meeresökologin Karin Didderen. Früher war der Meeresboden dort mit Salzwiesen bedeckt. Sie will Didderen wiederherstellen, denn die kleinen Pflanzen können Großes leisten: Sie verhindern die Bodenerosion und dienen nach Sturmfluten als Wellenbrecher. Da Salzwiesen große Mengen an Kohlenstoff speichern können, spielen sie auch eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel.

Singapur will trotz seiner dichten Bebauung eine der grünsten Städte der Welt sein. Korrespondentin Isabella Purkart schaut sich in der südostasiatischen Metropole um, die unter dem Motto "City in a Garden" urbane Entwicklung mit systematischer Begrünung verknüpft: Vertikale Gärten, bepflanzte Dächer und gesetzlich vorgeschriebene Grünstreifen sollen das Gleichgewicht zwischen Beton und Natur wahren. Mitten im städtischen Trubel finden sich grüne Oasen. Bis 2030 plant Singapur eine Million neue Bäume zu pflanzen als weiteren Beitrag im Kampf gegen die Hitze.



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