Versteckte Paradiese - Im Tal der Schwarzen Laber Film von Marion Pöllmann

Fr, 20.06.  |  15:50-16:30  |  3sat
Untertitel/VT  Länge: 40 Min.

Das Tal der Schwarzen Laber gilt als idyllisches Landschafts- und Naturjuwel in der Oberpfalz. Spezielle Maßnahmen schützen diese schöne und empfindliche Landschaft.

Zwischen der Karstquelle bis zur Mündung in die Donau liegen nur 77 Kilometer, aber der kleine Fluss schlängelt sich durch zahlreiche seltene und malerische Lebensräume. Jeder ist das Ergebnis intensiver menschlicher Nutzung.

Imposante Felshänge, Trockenrasen und einzigartige Feuchtgebiete - all das findet man an der Schwarzen Laber. Obwohl 52 Wehre und Mühlen seit Jahrhunderten seine Wasser bändigen und den Fluss am Fließen hindern, leben dort strömungsliebende Bachforellen genauso wie Teichkarpfen.

Die Hänge und Höhen entlang des Flusses sind geprägt durch Trockenrasen und felsigen Karst. Diese Landschaft braucht besondere Sorgfalt und Aufmerksamkeit, um erhalten zu bleiben. So sorgen auf Burg Loch im Sommer Ziegen dafür, den weiteren Verfall der Ruine zu verlangsamen. In Lupburg hingegen wird kletternd gegen Wildwuchs und weitere Erosion gekämpft.

Schon immer ist das Tal der Schwarzen Laber geprägt durch schlechte Böden und extensive Landwirtschaft. Streuobstwiesen an den Höfen zeugen vom Mangel und bieten doch wertvolle Lebensräume für Bilche und Vögel.

Im Talgrund liegt das Deusmauer Moor. Über sieben Kilometer erstreckt sich das artenreiche Niedermoor, ein Feuchtlebensraum von bayernweiter Bedeutung, der ohne menschlichen Eingriff längst verschwunden wäre.

Das Tal der Schwarzen Laber ist eine versteckte Kostbarkeit - eine Landschaft aus Menschenhand, angewiesen auf ständige Pflege. Es ist ein gutes Beispiel dafür, wie geschickt Tiere und Pflanzen ihre eigenen Paradiese in unserer Welt finden.

Die Reihe "Versteckte Paradiese" zeigt die Schönheit weitgehend unbekannter Naturgebiete in Bayern und gibt Geheimtipps für Naturliebhaber. Sie stellt Flora und Fauna, Geotope und besondere Sehenswürdigkeiten der jeweiligen Region vor, vor allem aber die Menschen, die dort mit der Natur verbunden sind und sich für ihren Schutz engagieren.



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