Cash und Karma - Ausbeutung beim Yoga? Film von Nicole Rosenbach und Jana Heck

Mi, 15.05.  |  21:00-21:45  |  3sat
Untertitel/VT  Länge: 45 Min.

Volker Bretz möchte mit Yoga "den Frieden in die Welt bringen". Vom ostwestfälischen Bad Meinberg aus gelang es dem Betriebswirt, mit indischer Philosophie ein Yoga-Imperium zu errichten.

Der gemeinnützige Verein Yoga Vidya setzt Millionen im zweistelligen Bereich um, sammelt fleißig Spenden und zieht mit jährlich 100.000 Übernachtungen Yogis aus ganz Deutschland in die Ashrams – von der Nordsee bis zum Allgäu. Ein Blick hinter die Kulissen.

In Deutschland führt der Verein inzwischen den Markt an: Yoga Vidya ist nach eigenen Angaben in 80 Städten präsent, außerdem in mehreren europäischen Ländern. Doch um welchen Preis?

Zum ersten Mal bekommt ein Filmteam detaillierte Einblicke in das System von Yoga Vidya. Zu den Schattenseiten des Erfolgs zählt unter anderem der Umgang mit den Menschen, die in den vier Seminarhäusern leben und arbeiten und hierfür deutlich weniger als den Mindestlohn verdienen. Viele von ihnen haben für ein Leben im Ashram alles aufgegeben. Gerade erst haben zwei von ihnen vor dem Bundesarbeitsgericht ihr Recht eingeklagt.

Der Verein hingegen hat vor allem ein Ziel: Wachstum. Yoga Vidya konnte in den vergangenen Jahren immer neue Immobilien anschaffen und sich auch dadurch die Marktmacht unter den Yoga-Anbietern sichern. Dabei will Yoga Vidya nicht nur Yoga verbreiten, sondern auch die Religion fördern. Unter anderem wegen der Verfolgung dieser Zwecke ist der Verein bisher als gemeinnützig anerkannt. Doch welche Struktur und welches Weltbild stecken hinter Yoga Vidya?

Die Dokumentation "Cash und Karma: Ausbeutung beim Yoga?" wirft einen Blick hinter die Kulissen von Deutschlands größter Yoga-Kette.



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