Rund um den Michel Ein Tag in Hamburg

Mo, 06.05.  |  1:55-2:40  |  NDR
Untertitel/VT Stereo 
Wer macht in Hamburg eigentlich wann was? "Rund um den
Michel" schaut sich mal einen ganz normalen Tag exemplarisch
an.

Themen:
* Staubsauger im Miniformat: unterwegs mit dem Reinigungspflegeteam im Miniatur Wunderland Hamburg
* Schmücki und ihr Trucker Treff
* Nichts für Langschläfer: der Vormittag auf dem Hamburger Winterdom
* Gratishilfe von der Bahnhofsmission: eine Schicht mit Antonia Rachau
* Ein Mann für alle Einsätze: der Inspizient im Theater
* Hilfe auf Knopfdruck: eine Nachtschicht mit dem Hausnotruf-Einsatzdienst
* Millimeterarbeit auf der Autobahn: Schwerlasttransport für den Windpark

* Staubsauger im Miniformat: unterwegs mit dem Reinigungspflegeteam im Miniatur Wunderland Hamburg
Wenn die meisten Hamburger noch schlafen, begibt sich das Reinigungspflegeteam im Miniatur Wunderland Hamburg an die Arbeit. Ab 4:00 Uhr morgens, ungestört von den Besuchermassen, entstauben sie den Michel, die Köhlbrandbrücke und andere Teile der Welt. Tauschen abgebrochene oder fehlende Figuren aus und polieren die Elbe und andere Wasserflächen. Ein Filmteam begleitet Petra Atfy, Basti Jakober und Eva Schulze Kissing bei ihrem Einsatz in den Modellbauwelten.

* Schmücki und ihr Trucker Treff
Für Schmücki ist die Nacht um 5:00 Uhr lange vorbei. Denn dann steht sie schon längst in ihrem Trucker Treff im Gewerbegebiet Hamm. Zwar kommen nur noch wenige Trucker, weil das Bezirksamt Parkverbotszonen vor ihrer Tür eingerichtet hat, aber jede Menge hungrige Gäste aus den anliegenden Firmen und Fabriken. Schmücki, eigentlich Renate Schmücker, schmiert Brötchen, kocht Kaffee, Eier. Ab 9:00 Uhr dann Gulasch oder Hühnerfrikassee, "ganz normales Essen", sagt sie. Das schmeckt nirgendwo sonst so gut, meint ihre Kundschaft. Die Hamburgerin weiß, was das heißt: Sie wird wohl auch noch mit 80 den Laden schmeißen.

* Nichts für Langschläfer: der Vormittag auf dem Hamburger Winterdom
Der Hamburger Winterdom öffnet seine Tore zwar erst um 15:00 Uhr. Die Schausteller haben aber trotzdem schon den ganzen Vormittag zu tun. Bei Manfred Ohlrogge und seinen Jungs beginnt der Arbeitstag um 8:00 Uhr. Das Fahrgeschäft von Action-Manni, so nennen ihn die anderen auf dem Dom, soll nämlich reibungslos laufen, wenn die Besucher da sind. Dafür muss die Technik funktionieren und jede Schraube festsitzen. Auch Andy Eick ist früh da. Er muss Teige kneten für seine Spezialitäten-Bäckerei. Damit um 15:00 Uhr, wenn die Schotten hochgehen, in der Auslage alles perfekt ist. Ein Vormittag auf dem Dom.

* Gratishilfe von der Bahnhofsmission: eine Schicht mit Antonia Rachau
Antonia ist 18 Jahre alt und eine der FSJler, die in der Hamburger Bahnhofsmission im Schichtdienst arbeitet. Und das tut sie gerne. Unabhängig vom Portemonnaie oder Herkunft, wird jedem unbürokratisch geholfen: "Das finde ich in dieser unruhigen politischen Zeit und sozial angespannten Lage so wichtig!", sagt Antonia. Ihre Schicht beginnt um 12:00 Uhr und endet um 18:00 Uhr. Zwei ältere Damen brauchen ihre Hilfe beim Umsteigen. Nur leider fällt der Anschlusszug nach Kopenhagen aus. Kein Problem für Antonia. Sie sucht nach einer Lösung, und die zwei Damen bekommen erst einmal einen Kaffee zur Beruhigung. Ob Antonia eine Möglichkeit zur Weiterreise findet?

* Ein Mann für alle Einsätze: der Inspizient im Theater
Er ist schon über 60 Jahre alt und kein bisschen müde. Abend für Abend gibt er im Deutschen SchauSpielHaus allen Beteiligten Zeichen für ihre Einsätze. Und zwar auf die Sekunde genau, sodass die Vorstellung pünktlich um 20:00 Uhr beginnt und alles wie geplant ineinandergreift. Als Chefinspizient steuert Olaf Rausch schon sein halbes Leben lang hinter den Kulissen das Geschehen: ruft vor Vorstellungsbeginn die Schauspieler aus, gibt Kommandos für Sonnenuntergänge, Regen, Drehbühnen, Pausen und was sonst noch alles in einer Inszenierung passiert. Im Antiken-Projekt "Anthropolis", das aktuell am Deutschen SchauSpielHaus läuft, wirkt auch ein Pferd mit. Ob es auch auf Olafs Zeichen hören wird?

* Hilfe auf Knopfdruck: eine Nachtschicht mit dem Hausnotruf-Einsatzdienst
Wenn es Abend wird, beginnt für die meisten Hamburger der gemütliche Teil des Tages: endlich Füße hoch und entspannen. Wer jedoch in der Nachtschicht arbeitet, für den geht es jetzt erst richtig los. Wie zum Beispiel für die Mitarbeitenden des Hausnotruf-Einsatzdienstes der Johanniter. Etwa 7500 Menschen in Hamburg tragen einen Alarmknopf an Arm- oder Halsband, mit dem sie in Notfällen Hilfe rufen können. Oft sind es ältere Menschen, die etwa nach einem Sturz nicht mehr allein aufstehen können. Dann rücken die Johanniter aus. "Rund um

Moderation: Theresa Pöhls

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