Tatort: Unvergessen Fernsehfilm Österreich 2013

Fr, 31.05.  |  22:20-23:50  |  Das Erste
Untertitel/VT Hörfilm/AD Stereo  2013
Österreichs Ermittler: Adele Neuhauser schlüpft in die Rolle der ausgebrannten, alkoholgefährdeten und doch irgendwie menschlichen Bibi Fellner, die sich gemeinsam mit Harald Krassnitzer auf Spurensuche begibt. Moritz Eisner ist seit 17. Januar 1999 im Einsatz. Bild: ORF
Österreichs Ermittler: Adele Neuhauser schlüpft in die Rolle der ausgebrannten, alkoholgefährdeten und doch irgendwie menschlichen Bibi Fellner, die sich gemeinsam mit Harald Krassnitzer auf Spurensuche begibt. Moritz Eisner ist seit 17. Januar 1999 im Einsatz. Bild: ORF
Oberstleutnant Moritz Eisner wird mit einem Kopfschuss schwer verletzt aufgefunden. Nachdem er zu sich kommt, leidet er unter einer retrograden Amnesie und kann sich an nichts erinnern. Um dem Unfallgeschehen auf die Spur zu kommen, fährt er nach Kärnten, denn dort war zuletzt ein Notruf von ihm eingegangen. Hier kommt Moritz Eisner einem Geheimnis aus den letzten Kriegstagen auf die Spur, wo eine Spezialeinheit der SS eine Bauernfamilie – darunter auch sieben Kinder – erschossen hatte.

Ein nächtlicher Notruf aus einem fahrenden Auto alarmiert die Polizei in Kärnten: "Eisner, BKA Wien, Dienstnummer 318-12-58. Brauche Unterstützung!" Wenig später wird Oberstleutnant Moritz Eisner durch einen Kopfschuss schwer verletzt und reglos hinter dem Steuer seines Wagens in einem Steinbruch aufgefunden. Als er auf der Intensivstation aufwacht, hat er nicht die geringste Ahnung, was geschehen ist. Denn er leidet unter einer "retrograden Amnesie", durch die das traumatische Erlebnis selbst ausgeblendet wird. Eine fatale Folge der Schussverletzung.

Vergeblich sucht er nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus in seinem Büro nach Hinweisen auf seine Reise in diesen Wochenend-Urlaub. Auch seine Kollegin Bibi Fellner und Tochter Claudia können ihm nicht helfen. Moritz Eisner will unbedingt herausfinden, was da mit ihm passiert ist. Deshalb dirigiert er das Taxi, das ihn auf Weisung seines Chefs Ernst Rauter nach Hause bringen soll, kurz entschlossen nach Kärnten um.

Die Ankunft Eisners, der unter Sprachstörungen und Aussetzern leidet, spricht sich wie ein Lauffeuer in dem Ort herum, und nicht alle sind erfreut über sein Auftauchen. Sein erster Ansprechpartner ist die örtliche Polizei, weil er u. a. die Spur eines silbergrauen Autos verfolgen will, an das er sich schemenhaft erinnern kann. Inspektor Josef Hudle hatte Eisner gefunden. Doch er weiß nichts von einem solchen Fahrzeug.

Eine Frau weiß noch genau, dass Moritz Eisner bei ihr rote Rosen und eine Flasche Champagner gekauft und sich nach dem Weg zur Kapplerhütte erkundigt hat. Beim Durchsuchen der Hütte kommen bei Moritz bruchstückhaft Erinnerungen an verschiedene Szenen zurück. Er erkennt auch seine Reisetasche wieder, die in einer Ecke steht. Allerdings wurden von unbekannter Hand der Wohnraum verwüstet und die Wände mit Nazi-Schmierereien besprüht.

Die beiden BKA-Spezialisten finden bald heraus, dass die Journalistin Maja Jancic-Herzog, deren Familie die Hütte gehört, mit ihren bohrenden Fragen zu einem Massaker auf dem "Persmanhof" in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges einigen Dorfbewohnern heftig auf die Füße getreten ist. Und dass ihr Ehemann Richard Herzog eine Vermisstenanzeige erstattet hatte.

Bei der Untersuchung des Kiesteiches im Steinbruch wird ein Pkw geborgen. Im Laderaum liegt die tote Maja Jancic-Herzog – erschossen, offenbar aus nächster Nähe. Auf ihrem Laptop, der unter dem Reserverad versteckt war, ist zu sehen, wie weit sie mit ihrer Dokumentation gekommen war. Besonders brisant: Die letzte Überlebende des schrecklichen Geschehens, Jozefa Karnicar, verrät der Filmemacherin, dass einer der am Massaker beteiligten Täter offenbar noch unbehelligt unter ihnen lebt.

Darsteller:
Harald Krassnitzer (Moritz Eisner)
Adele Neuhauser (Bibi Fellner)
Tanja Raunig (Claudia Eisner)
Hubert Kramar (Ernst Rauter)
Bojana Golenac (Maja Jancic-Herzog)
Merab Ninidze (Richard Herzog)
Stefan Puntigam (Stefank Slavik)
Juergen Maurer (Franz Wiegele)
Christopher Ammann (Josef Hudle)
Peter Raffalt (Reinhard Matschnig)
Gerhard Liebmann (Spezi)
Stefka Drolc (Jozefa Karnicar)
Aaron Karl (Toni Wiegele)
Peter Mitterrutzner (Anton Wiegele)
Margot Vuga (Monika Wiegele)
Regie: Sascha Bigler
Kamera: Gero Lasnig
Buch: Sascha Bigler
Musikalische Leitung: Matthias Weber

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