Vorgestellt Wiener Philharmoniker unter Kubelik

Fr, 04.07.  |  11:30-11:55  |  Ö1
Böhmisch inspiriertes Musizieren und politische Brisanz in der berühmten Aufnahme von Smetanas „Mein Vaterland“ aus dem Jahr 1958, wiederveröffentlicht in der Reihe „Gramola Ikonen“.

Im April 1958 entstand in den als Aufnahmestudio genützten Sophiensälen in Wien die historisch erste Gesamteinspielung von Bedrich Smetanas Zyklus „Má vlast“ (Mein Vaterland) mit den Wiener Philharmonikern. Ans Pult luden sich diese dazu einen erklärten Fachmann für das tschechische Repertoire, einen Exil-Tschechen und zugleich einen ihrer bevorzugten Dirigenten der jüngeren Generation: Denn der damals knapp 44-jährige Rafael Kubelik hatte 1948 sein Heimatland verlassen – aus Protest gegen das neuerliche Ende der Demokratie, nun durch den kommunistischen Februarumsturz.Das von der Decca produzierte Ergebnis wurde zu einem immer wieder neu aufgelegten Klassiker der Plattengeschichte. Mittlerweile hat auch die Firma Gramola die Aufnahme in ihrer Reihe „Ikonen“ wiederveröffentlicht. Aus diesem Anlass lauscht „Vorgestellt“ mit gespitzten Ohren zurück in eine Vergangenheit, in der Smetanas musikalische Feier seiner Heimat und sein politisches Manifest für deren Recht auf Selbstbestimmung auch als erhoffe Befreiung vom Kommunismus gehört werden konnte.

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