Vorgestellt Helene Liebmann und Thomas Pitfield

Do, 03.07.  |  11:30-12:00  |  Ö1
Kammermusik einer Schumann-Zeitgenossin und Klavier-Werke eines englischen Komponisten

Marie Helene Liebmann, in eine wohlhabende jüdische Berliner Familie geboren, lebte von 1795 bis 1869. Sie konvertierte 1813 zum Christentum, heiratete und zog nach London, wo sie Unterricht beim Beethoven-Freund Ferdinand Ries nahm. Weitere Lebensstationen waren Hamburg und Italien. Mit 11 Jahren trat Helene erstmals als Pianistin in Berlin auf, eine Pianistinnen- und Sängerinnen-Karriere war begonnen. Helene Liebmannn-Liebert komponierte in jungen Jahren Kammermusik, rund 20 gedruckte Werke sind überliefert. Nun sind eine Cello- und eine Violinsonate und ein Klaviertrio bravourös eingespielt.Thomas Baron Pitfield, 1903 bis 1999, war Komponist, Maler, Kunsthandwerker und Buchillustrator. Er studierte Klavier, Cello und Harmonielehre und erhielt ein Stipendium für das Studium der Kunst und des Tischler-Handwerks. Er war Lehrer und Pazifist; im Zweiten Weltkrieg stellte er einen Antrag als Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen und konnte so seine Unterrichtstätigkeit fortführen, wirkte später als Kompositionslehrer an seiner ehemaligen Ausbildungsstätte, dem Royal Manchester College of Music.Seine Musik taugt zum Lehrmaterial und entfaltet in kurzen prägnanten Stücken Brillanz und Charakter; Pitfield widmet seine Klavierkompositionen seinen Freund:innen und Schüler:innen, möglicherweise sie porträtierend. Der unentwegt neugierige Duncan Honeybourne gibt dem Werk Pitfields die gebührende Virtuosität.

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