Re: Der Balkan-Bus mit Päckchenservice Deutschland 2024

Fr, 10.05.  |  19:40-20:15  |  ARTE
Untertitel/VT Stereo  Information, 2024
Vojo Jovanović (64) ist mehr als nur Busfahrer. Wenn er morgens aufbricht, um auf seiner Route von der bosnischen Hauptstadt Sarajevo nach Belgrad in Serbien zu fahren, weiß er nie, was der Tag bringen wird. Denn er transportiert nicht nur Reisende. Er ist auch Postbote, bringt den Menschen auf der Strecke Medikamente, Geschenke oder Briefe. Die offizielle Post ist teuer und unzuverlässig. In einer Region voller politischer Spannungen hält Vojo so den wichtigen persönlichen Kontakt zwischen den Menschen auch über die Grenzen hinweg aufrecht.

Busbahnhof Sarajevo, morgens 8 Uhr. Busfahrer Vojo trinkt noch einen Espresso, bevor es losgeht - auf die weite Fahrt ins serbische Belgrad. Er hat heute Morgen schon seine beiden Hunde ausgeführt und gefüttert. Und hofft nun, dass Nachbar Darko sich um die beiden kümmert, während er unterwegs ist. Einige Tische weiter sitzt Elena und schreibt einen Brief. Sie ist in Eile, der Bus nach Belgrad wird bald losfahren und sie will dem Busfahrer Vojo noch schnell ein Päckchen für ihre Freundin mitgeben. Der offizielle Postweg zwischen Bosnien und Serbien ist zu teuer und unzuverlässig. Aber dem Busfahrer Vojo kann Elena unkompliziert und kostengünstig etwas für ihre Freundin in Belgrad mitgeben. Die muss nur zum richtigen Zeitpunkt in Belgrad am Bus stehen.

Vojo Jovanović ist schon seit Jahrzehnten auf den Straßen des Balkans unterwegs. Und er ist weit mehr als nur Busfahrer. Er ist auch Postbote, bringt den Menschen auf der Strecke Medikamente, Geschenke oder Briefe. Er liebt seinen Job, auch wenn der ihm viel abverlangt: “Wegen der Arbeit gibt es keine Frau, keine Kinder, niemand duldet, dass du manchmal 15 Tage lang unterwegs bist und nach Hause kommst, dich umziehst und eine weitere Tour machst.“ So warten zu Hause nur seine Hunde auf ihn.

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