Von der sonnenverwöhnten Tropeninsel der Gibbons bis zur frostigen Grenze zu Russland – der Osten Chinas ist eine sehr vielfältige Region. Von den fruchtbaren, grünen Landstrichen bis hin zu den riesigen Megametropolen – mehr als eine halbe Milliarde Menschen sind hier Zuhause. Trotz der Menschen und der wirtschaftlichen Entwicklung, wird der Natur auch hier Raum gegeben, besonders in vier bedeutenden Nationalparks: Im kalten Nordosten, an der Grenze zu Russland und Nordkorea, wurde der Nordostchinesische Tiger- und Leoparden-Nationalpark eingerichtet, vor allem um seltene Raubkatzen zu schützen. Der Wintereinbruch verwandelt den Nationalpark. Die Temperaturen können hier unter minus 40 Grad fallen. Hirsche und Wildschweine suchen verzweifelt nach Nahrung. Aber sie müssen auf der Hut sein, denn dieser Wald ist auch das Jagdrevier eines Spitzenprädators: Des Sibirischen Tigers, der größten Raubkatze der Welt. In der chinesischen Kultur wird er wegen seiner Kräfte verehrt, er gilt als der König der Könige. Früher lebten mehr als 4.000 Sibirische Tiger in diesen Wäldern. Heute ist ihre Population auf 37 Tiere geschrumpft. Der Nationalpark wurde gegründet, um diese sagenhaften Tiere und ihr Ökosystem zu schützen. Eine gewaltige Herausforderung. Abholzung und Siedlungsbau haben 90 Prozent des ursprünglichen Lebensraums der Tiger zerstört. Drei von zehn gefällten Bäumen in China kamen aus diesen Wäldern. Heute werden die letzten Sibirischen Tiger auf Schritt und Tritt verfolgt.
China: Ein Land mit mehr als 1,4 Milliarden Menschen, einigen der bevölkerungsreichsten Städte der Welt und der am schnellsten wachsenden Wirtschaft. Aber fernab von den funkelnden Lichtern der Zivilisation gibt es eine andere Welt, eine, in der die Natur an erster Stelle steht. Zehn neu angelegte Nationalparks schaffen für Chinas einzigartige Tierwelt und deren atemberaubenden Lebensräume einen noch nie dagewesen Schutz.
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