In den 1920er und -30er Jahren beschäftigt Jazz in Europa nicht nur Musikschaffende, sondern zum Beispiel auch Literaten und wird damit zu einer Art „kultureller Chiffre“: Jazz ist auch Thema im österreichischen Feuilleton ebenso wie im Theaterbetrieb, und es entstehen mehrere so genannte „Jazz-Romane“. Darin steht die neue Musikrichtung für die neue Zeit schlechthin – für ihre Dynamik, ihre Brüche und ihr Trudeln in die nächste Katastrophe. 1925 umschrieb das der Autor Felix Dörmann in seinem Roman mit dem schlichten Titel „Jazz“ so: „Die Verzweiflung und die grelle Lustigkeit der Verzweiflung im Shimmytakt.“
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