Michael Hanekes Happy End

Kino aus Österreich im Fernsehen – die Sendetermine. Austro-Kinofilm, Fernsehfilm, neue Heimatfilme.

Michael-Haneke-Films mit Isabelle Huppert und Jean-Louis Trintignant.  „Happy End“ zeigt die unterschiedlichen Charaktere und Lebensentwürfe einer großbürgerlichen französischen Familie aus Calais:

Georges Laurent, Patriarch der familieneigenen Baufirma, will nur noch sterben, doch seine Kinder Anne und Thomas verhindern seinen Selbstmord. Die Firma steht gerade unter Druck, weil ein Mitarbeiter bei einem Baustellenunfall ums Leben kam. Bei einer Feier kommt es zum Eklat, als Annes Sohn Pierre mehrere Geflüchtete einlädt. Währenddessen fasst Thomas‘ Tochter, die 13-jährige Eve, Vertrauen zu ihrem Großvater Georges, den sie bis dahin noch nicht kannte. Ein Happy End für die Familie?

Calais, 2016. Die 13-jährige Eve Laurent vergiftet ihre depressive, egozentrische Mutter mit einer Überdosis Tabletten. Daraufhin holt sie ihr Vater Thomas, der mit seiner zweiten Frau Anaïs eine neue Familie gegründet hat, zu sich. Was bis dahin keiner ahnt: Thomas führt ein Doppelleben. Zur selben Zeit leitet Thomas’ Schwester Anne das Familienunternehmen, eine Baufirma, die gerade in großen Schwierigkeiten steckt: Wegen einer fehlenden Absperrung auf einer Baustelle ist ein Mitarbeiter ums Leben gekommen. Und ihr Sohn Pierre enttäuscht die Erwartungen an einen zukünftigen Firmenchef auf ganzer Linie. Also will Anne die Firma an ein Konsortium verkaufen. Dabei lernt sie den englischen Bankmanager Lawrence Bratshaw kennen und lieben. Georges, der greise Firmenpatriarch und Vater von Anne und Thomas, wünscht sich währenddessen nichts sehnlicher, als endlich zu sterben. Doch eine Sterbehilfeorganisation in der Schweiz hat ihn abgelehnt, und seine Kinder setzen alles daran, um einen Selbstmord zu verhindern. Bei der Verlobungsfeier von Anne und Lawrence kommt es zum Eklat, als Annes Sohn Pierre mehrere Geflüchtete einlädt. Unbeachtet von allen anderen fassen Eve und ihr Großvater Georges, die einander bisher nicht kannten, Vertrauen zueinander. Ob die schwierige Familienkonstellation damit ein Happy End findet?

„Happy End“ war bereits der siebte Film, den der vielfach ausgezeichnete Regisseur Michael Haneke bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes präsentierte. Neben weiteren Preisen gewann er dort zwei Mal die Goldene Palme, 2009 mit „Das weiße Band - Eine deutsche Kindergeschichte“ und 2012 mit „Liebe“. Für „Happy End“ wurden Isabelle Huppert und Jean-Lous Trintignant beim Europäischen Filmpreis 2017 als beste Schauspieler nominiert.

Eve (Fantine Harduin, li.), Georges (Jean-Louis Trintignant, 2.v.l.), Anne (Isabelle Huppert, 3.v.l.), Lawrence (Toby Jones, 2.v.r.), Thomas (Mathieu Kassovitz, re.) und Anaïs (Laura Verlinden, vorne) bei der Verlobungsfeier von Anne und Lawrence.
Bild: Sender / X Verleih / Les Films du Losange
Eve (Fantine Harduin, li.), Georges (Jean-Louis Trintignant, 2.v.l.), Anne (Isabelle Huppert, 3.v.l.), Lawrence (Toby Jones, 2.v.r.), Thomas (Mathieu Kassovitz, re.) und Anaïs (Laura Verlinden, vorne) bei der Verlobungsfeier von Anne und Lawrence. Bild: Sender / X Verleih / Les Films du Losange