Austro-Filmperle: Licht

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ÖSTERREICHISCHER FILM! Barbara Alberts preisgekröntes Historiendrama „Licht“. Die schicksalhafte Geschichte des Wunderheilers Franz Anton Mesmer und seiner berühmtesten Patientin Maria Theresia Paradis im Wien des Jahres 1777. 

Mit fünf Auszeichnungen der große Gewinner des Österreichischen Filmpreises 2018, uraufgeführt beim Toronto Filmfestival und in zahlreichen nationalen und internationalen Festivals vertreten: Frei nach Alissa Walsers Roman „Am Anfang war die Nacht Musik“ und nach einer historischen Begebenheit erzählen Drehbuchautorin Kathrin Resetarits und Regisseurin Barbara Albert  die schicksalhafte Geschichte des Wunderheilers Franz Anton Mesmer und seiner berühmtesten Patientin Maria Theresia Paradis im Wien des Jahres 1777.

Aufwendig inszeniert und mit großem Einfühlungsvermögen beschreibt das Drama „Licht“ die Suche nach der eigenen Identität zwischen Lichtblicken und Schattenseiten, zwischen Schein und Sein, zwischen Sehen und Gesehen werden. Maria Dragus brilliert als die früh erblindete 18-jährige „Resi“, die als Klavier-Wunderkind in der Wiener Gesellschaft bekannt ist und sich nach zahllosen Fehlbehandlungen dem umstrittenen – von Devid Striesow gespielten – Arzt anvertraut. Vor der Kamera standen für dieses Drama außerdem Lukas Miko, Katja Kolm und Maresi Riegner.

„Als ich der Figur der Maria Theresia Paradis das erste Mal begegnet bin, war ich sofort von ihr eingenommen. Die hochbegabte und sensible, von ihren ehrgeizigen Eltern und der Gesellschaft herumgeschubste, vermeintlich unattraktive Resi, hat mich berührt und fasziniert – wie auch die Einblicke in die bürgerliche und aristokratische Welt des Wiener Rokoko. So erzählt ,Licht‘ von einem gesellschaftlichen System, das auf Verhinderung und Unterdrückung aufgebaut ist – und von Frauen, die versuchen, damit zurecht zu kommen und ihren eigenen Raum und ihre Freiheit innerhalb dieser restriktiven Strukturen zu finden. Ich möchte ,Licht‘ nicht als Flucht in eine Ästhetik der Vergangenheit verstanden wissen, vielmehr widmet sich der Film Grundfragen der menschlichen Existenz: Der fortwährenden Spannung zwischen Unterordnung und Anpassung, und der Sehnsucht, sich über das Gewöhnliche zu erheben, letztlich unsterblich zu werden. Und darüber hinaus dem Wert des Menschen an sich. Nicht zuletzt kreist alles in ,Licht‘ um die Wahrnehmung und deren Flüchtigkeit. Es geht um den Blick und ums Sehen, um diejenigen, die gesehen werden, und diejenigen, die schauen.“

Wien 1777. Die früh erblindete 18-jährige Maria Theresia „Resi“ Paradis (Maria Dragus) ist als Klavier-Wunderkind in der Wiener Gesellschaft bekannt. Nach zahllosen medizinischen Fehlbehandlungen wird sie von ihren ehrgeizigen Eltern dem wegen seiner neuartigen Methoden umstrittenen Arzt Franz Anton Mesmer (Devid Striesow) anvertraut. Langsam beginnt Resi in dem offenen Haus der Mesmers, zwischen Rokoko und Aufklärung, im Kreise wundersamer Patienten und dem Stubenmädchen Agnes (Maresi Riegner), das erste Mal in ihrem Leben Freiheit zu spüren. Als Resi in Folge der Behandlung erste Bilder wahrzunehmen beginnt, bemerkt sie mit Schrecken, dass ihre musikalische Virtuosität verloren geht.

Margarethe Tiesel (Marquise), Devid Striesow (Franz Anton Mesmer), Susanne Wuest (Jungfer Ossine). Bild: Sender / ORF/ Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion / Looks Film / Christian Schulz
Margarethe Tiesel (Marquise), Devid Striesow (Franz Anton Mesmer), Susanne Wuest (Jungfer Ossine). Bild: Sender / ORF/ Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion / Looks Film / Christian Schulz