Aus dem Schatten

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Psychiatrie in der Schweiz in den 70ern: Regie führte der mehrfach ausgezeichnete Marcel Gisler („Electroboy“, „Mario“). Die Hauptrollen spielen Anna Schinz („Private Banking“, „Wilder“), Matthias Britschgi („Der Bestatter“, „Das Boot“) und Stefan Kurt („Der Verdingbub“, „Papa Moll“) als charismatischer, aber manipulativer Professor Sennhauser.

Die Macht des Fortschritts und des Einzelnen: Im Jahr 1977 tritt die Sozialpädagogin Christa Liniger mit Enthusiasmus ihre erste Stelle im Sozialdienst einer ländlich gelegenen psychiatrischen Klinik an. Ihr Freund Marc Bundi arbeitet bereits seit einem halben Jahr als Assistenzarzt in dieser Klinik. Beide wollen ihre frischen, modernen Ideen zum Umgang mit psychisch Kranken in das ehrwürdige Gemäuer tragen, das vom Klinikleiter Professor Sennhauser noch im alten Geist geführt wird. Doch schnell wird klar, dass dieses Unterfangen nicht ganz einfach wird. Denn Sennhauser, ein charismatischer Patriarch, ist es gewohnt, unangefochten zu herrschen. Aber Christa gibt nicht so einfach auf …

Schweiz, Ende der 70er Jahre: Die junge Sozialpädagogin Christa tritt nach ihrem Abschluss an der Uni Zürich ihre erste Stelle als Leiterin des Sozialdiensts in einer ländlich gelegenen psychiatrischen Klinik an. Ihr Freund Marc arbeitet dort bereits seit einem halben Jahr als Assistenzarzt. Mit Enthusiasmus tragen die beiden ihre neuen und fortschrittlichen Therapieideen in das in die Jahre gekommene Gemäuer, das von dem Klinikleiter Professor Sennhauser noch im alten Geist geführt wird.

Christa möchte so viele Patienten und Patientinnen wie möglich außerhalb der Klinikmauern behandeln. Sie sollen in Wohngemeinschaften ambulant versorgt, betreut und in die Gesellschaft reintegriert werden. Sennhauser, der ein Vertreter alter Strukturen ist, versucht im Hintergrund geschickt, das Projekt zu sabotieren. Es gelingt ihm, Marc und Christa gegeneinander auszuspielen. Außerdem lässt er Christa ihr Projekt wissentlich mit einer gefährdeten Patientin testen, so dass nach einem schrecklichen Vorfall all ihre Bemühungen umsonst gewesen zu sein scheinen.

Voller Schuldgefühle und vor dem Scherbenhaufen ihrer Karriere und ihrer Beziehung stehend, meint Christa alles verloren zu haben. Doch an diesem Tiefpunkt glaubt noch jemand an sie und ihre Ideen und gemeinsam erreichen sie nicht nur die Öffentlichkeit, sondern bewirken auch den Beginn eines Umbruchs in der Psychiatriegeschichte der Schweiz.

Die im Film thematisierte Gründung der Stiftung Pro Mente Sana steht für eine wichtige Zeit des Umbruchs in der Schweizer Psychiatriegeschichte: die Abkehr von der reinen Verwahrpsychiatrie hin zur gesellschaftlichen Wiedereingliederung der Patienten.

Lokalpolitiker Peter Wälti (Hans-Caspar Gattiker) und Christa Liniger (Anna Schinz) diskutieren miteinander. Die Sozialpädagogin möchte so viele Patienten und Patientinnen wie möglich außerhalb der Klinikmauern behandeln. Bild: Sender / Turnus Film
Lokalpolitiker Peter Wälti (Hans-Caspar Gattiker) und Christa Liniger (Anna Schinz) diskutieren miteinander. Die Sozialpädagogin möchte so viele Patienten und Patientinnen wie möglich außerhalb der Klinikmauern behandeln. Bild: Sender / Turnus Film